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Was ist Alzheimer

Der Psychiater Alois Alzheimer hat 1906 als erster die schwerste Form der Demenz beschrieben. Die Alzheimer-Krankheit wurde 1910 nach ihm benannt.

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Alois Alzheimer

Alois Alzheimer, geboren 1864, beschrieb als erster eine Demenz, welche heute als Alzheimer bekannt ist. Der deutsche Psychiater, Neuroanatom und Neuropathologe stellte bei der Untersuchung des Gehirns einer verstorbenen Demenzpatientin auffällige Veränderungen im Gehirn fest. Es handelte sich hierbei um Eiweissablagerungen, Plaques genannt, im Gehirn.

Alois Alzheimer (1864 - 1915)

Alzheimer

Alzheimer ist die häufigste Form von Demenz. Durch das Absterben von Nervenzellen im Gehirn werden Menschen mit Alzheimer zunehmend vergesslich, verwirrt und orientierungslos. Auch die Persönlichkeit und das Verhalten ändern sich im Verlauf der Erkrankung. Viele Patienten werden unruhig, aggressiv oder depressiv. Das Urteilsvermögen und die Sprachfähigkeit lassen nach. Es gibt zwar Möglichkeiten, die Krankheit und ihre Folgeerscheinungen zu behandeln. Aber stoppen lässt sie sich bisher noch nicht. Das Risiko an Morbus Alzheimer zu erkranken, steigt mit dem Alter.

Wie entsteht Alzheimer?

Diese Frage ist trotz jahrzehntelanger Forschung noch immer nicht restlos aufgeklärt. Dennoch werden die Ursachen und Mechanismen der Alzheimer-Krankheit heute deutlich besser verstanden. Zwei verschiedene Eiweißablagerungen spielen eine Rolle: Plaques aus Beta-Amyloid und Fibrillen aus Tau.

Demenz

Unter dem Begriff „Demenz“ werden mehr als 50 Erkrankungen zusammengefasst, die die Funktion des Gehirns beeinträchtigen. Die Alzheimer-Krankheit ist mit etwa zwei Dritteln der Betroffenen die häufigste und bekannteste Form der Demenz. Demenz ist also ein Oberbegriff und nicht mit der Alzheimer-Krankheit gleichzusetzen.

Wie verändert Alzheimer-Demenz das Gehirn?

Bei Alzheimer sind in der Regel zunächst die Synapsen betroffen. Die Kommunikation zwischen den Neuronen funktioniert dadurch nicht mehr richtig - es kommt zu Störungen. Informationen können nicht mehr verarbeitet und weitergeleitet werden. Im Laufe der Erkrankung sterben ganze Nervenzellen ab. Das führt zu einem fortschreitenden Abbau der geistigen Fähigkeiten, denn die Nervenzellen im Gehirn können sich kaum erneuern. Einmal verlorengegangene Nervenzellen können also nicht wieder ersetzt werden. Der Nervenzellverlust zieht die typischen Symptome der Alzheimer-Krankheit nach sich, die Auswirkungen auf die Lebensführung der Patientinnen und Patienten haben.

Text von Alzheimer Forschung, Initiative e.V.

Demenz und Ernährung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung hat einen positiven Einfluss auf unsere Gesundheit und versorgt das Gehirn mit wichtigen Nährstoffen. Das Risiko wird verringert, an Demenz zu erkranken. Gesunde Essensgewohnheiten beugen zudem auch anderen Gesundheitsproblemen vor, wie z. B. Bluthochdruck, Diabetes oder Adipositas, welche insbesondere die vaskulär bedingte Demenzform begünstigen. Um das Demenzrisiko zu mindern, wird eine gesunde und ausgewogene Ernährung wie etwa die mediterrane Küche empfohlen.

Empfehlenswerte Lebensmittel.

Der Speiseplan sollte viele dieser Produkte enthalten:

  • Früchte
  • Gemüse
  • Hülsenfrüchte wie z.B. Bohnen und Linsen
  • Olivenöl
  • Fisch wie z.B. Sardellen, Lachs und Makrelen
  • Getreide wie z.B. Reis oder Brot

Gesund sind Mahlzeiten mit verschiedenfarbigen Lebensmitteln aus frischen Produkten mit ungesättigten Fetten (z. B. Olivenöl, Fisch oder Nüsse).

Mehr Informationen finden Sie unter: Gesunde Ernährung: Alzheimer Schweiz (alzheimer-schweiz.ch)

Bücherempfehlungen:

Demenz. Rat und Hilfe für Angehörige - Reader's Digest

Ist ein Mutmach-Buch für alle, die sich den Herausforderungen des Pflegealltags stellen. Einfühlsam bereitet Sie das Buch auf kommende Demenz-Symptome und den Verlauf der Krankheit vor. Sie erfahren, welche Behandlungen und Medikamente bei Demenz unterstützen können und wie Sie die Themen Pflegestufe und Pflegeheim am besten angehen. An erster Stelle stehen jedoch Sie als Angehöriger: Schützen Sie sich selbst vor der Überlastung und erfahren Sie in diesem Ratgeber unter anderem, wie viel Sie selbst leisten können und wo Sie externe Hilfe finden.

'Demenz' von '' - Buch - '978-3-96211-014-7' (orellfuessli.ch)

Alzheimer und ich - Richard Taylor

Bücher über Alzheimer und Demenz sind zahlreich, doch keines dieser Bücher wurde von einem Betroffenen selbst verfasst. Richard Taylor leidet an einer Demenz, vermutlich des Alzheimer-Typs, aber er hat all seine Erfahrungen mit der Erkrankung, Gedanken und Ideen in essayistischen Innen- und Aussenansichten beschrieben. In seinen brilliant formulierten, humorvoll gewürzten und vehement vorgetragenen Beiträgen setzt er sich dafür ein, das Erleben der Betroffenen besser zu verstehen, deren Rechte zu verteidigen und durch Schreiben ein Stück seiner selbst zu bewahren.

'Alzheimer und Ich' von 'Richard Taylor' - Buch - '978-3-456-85026-9' (orellfuessli.ch)